Dunkel und leer: In ferner Zukunft wird unser Kosmos nur noch aus Schwarzen Löchern und toten Sternenresten bestehen. Was dann geschieht, hat nun ein Physiker untersucht. Demnach kühlen zunächst die Weißen Zwerge zu kalten und dunklen „Schwarzen Zwergen“ ab. Von diesen hat rund ein Prozent genügend Masse, um in einer letzten Explosion endgültig zu verglühen – das allerdings wird erst in 101100 Jahren passieren.
Unser Universum entstand vor rund 13,8 Milliarden im Urknall und dehnt sich seither immer weiter aus – davon zeugen die Bewegungen der Galaxien und die kosmische Hintergrundstrahlung. Gängiger Theorie nach wird sich diese von der rätselhaften Dunklen Energie angetriebene kosmische Expansion fortsetzen und beschleunigen. Das hat zur Folge, dass sich Materiedichte und Temperatur immer weiter verringern werden – der Kosmos wird leer und kalt.
„Im Verlauf der nächsten rund 100 Billionen Jahre werden fast alle Sterne ihren Fusionsbrennstoff aufgebraucht haben und zu degenerierten Weißen Zwergen werden“, erklärt der theoretische Physiker Matt Caplan von der Illinois State University. „Das Universum wird dann größtenteils aus Schwarzen Löchern und ausgebrannten Sternen bestehen. Es wird ein trauriger, einsamer, kalter Ort sein.“
Schleichende Umwandlung
Doch was passiert dann? Gängiger Theorie nach erkalten die Weißen Zwerge immer weiter, bis sie auskristallisieren und schließlich bis auf die Hintergrundtemperatur abkühlen. Doch wie Caplan erklärt, gibt es noch eine andere Möglichkeit. Zwar ist die Kernfusion in diesen „Schwarzen Zwergen“ größtenteils erloschen, aber selbst in ihnen können durch das Phänomen des Quantentunnelns noch vereinzelt Atome ihre Abstoßung überwinden und verschmelzen.