Frühstücken wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein König, Abendessen wie ein Bettler: Was ist dran an dieser alten Diät-Regel? Eine Studie zeigt nun: Zumindest mit Blick auf das Verstoffwechseln der Kalorien macht es keinen Unterschied, wann am Tag wir unsere Hauptmahlzeit verzehren. Ein üppiges Frühstück kann jedoch helfen, Hungergefühle im Laufe des Tages zu vermeiden und so eine Diät besser durchzuhalten, wie die Forschenden herausfanden.
Wer abnehmen möchte, hat es schwer: Zwar versprechen zahlreiche verschiedene Ernährungskonzepte einen effektiven Gewichtsverlust, doch in der Praxis sind diese oft weniger effektiv als erhofft. Gerade Bauchfett hält sich hartnäckig, und bei vielen Abnehmwilligen machen Heißhungerattacken die guten Vorsätze nach kurzer Zeit zunichte. Auch wenn die Wissenschaft keine Patentlösung anzubieten hat, können Studien dabei helfen, alt hergebrachte Ernährungsmythen und neu aufgekommene Trends auf ihre mögliche Wirksamkeit zu prüfen.
Diättipp auf dem Prüfstand
Einer von vielen Tipps besagt, man solle morgens die größte Mahlzeit des Tages essen und abends nur noch leichte Kost zu sich nehmen. Die Idee dahinter: Angeblich kann der Körper die aufgenommenen Kalorien im Verlauf des Tages besser umsetzen als in der Nacht, so dass sich ein üppiges Frühstück weniger auf den Hüften niederschlägt als ein reichhaltiges Abendessen.
Doch trifft diese Annahme zu? Das hat ein Team um Leonie Ruddick-Collins von der University of Aberdeen in Schottland an 30 Frauen und Männer mit moderatem bis starkem Übergewicht untersucht. „Um den Zeitpunkt des Essens und seinen Einfluss auf das Körpergewicht oder die Gesundheit ranken sich viele Mythen“, sagt Ruddick-Collins Kollegin Alexandra Johnstone. „Wir haben beschlossen, uns genauer anzusehen, wie die Tageszeit mit dem Stoffwechsel interagiert.“