Bei der chronischen Entzündung oder beim Krebs der Bauchspeicheldrüse büßt das lebenswichtige Organ nach und nach seine Funktion ein. Patienten werden zu Diabetikern, das Organ muss ganz oder teilweise entfernt werden. Eine wirkungsvolle Therapie, die die Bauchspeicheldrüse gesunden lässt, gibt es nicht. Am Voranschreiten der Erkrankungen beteiligt ist krankhaft gebildetes Bindegewebe, das die Funktion des Organs behindert und Tumore vor dem Angriff von Medikamenten schützt. Rostocker Forschern ist es nun gelungen, mit bestimmten Substanzen gegen dieses Bindegewebe vorzugehen.
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Für ihre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Studie, die einmal in eine wirkungsvolle Therapie münden soll, bekamen sie vor kurzem sogar den Hans-Chirari-Preis des Deutschen Pankreasclubs.
Die Arbeitsgruppe für Gastroenterologie am Universitätsklinikum Rostock erforscht die Grundlagen von Krankheiten der Bauchspeicheldrüse. Im Mittelpunkt stehen dabei die chronische Entzündung des Organs und der Pankreas-Krebs. "Die therapeutischen Ergebnisse sind bisher sehr unbefriedigend", sagt Professor Dr. Robert Jaster, Leiter der Arbeitsgruppe. "Insbesondere der Pankreaskrebs ist schwer behandelbar."