Aktuelle Studiendaten zum Mistelpräparat Iscador haben die Wirksamkeit und Sicherheit bei Patientinnen mit Brustkrebs belegt. Verglichen wurden die Krankendaten von Frauen mit Brustkrebs, die nach der Operation ausschließlich eine onkologische Basisbehandlung erhielten, mit den Daten von Patientinnen, die zusätzlich den Mistelextrakt Iscador spritzen. Die Frauen in der Iscador-Gruppe zeigten im Vergleich zur Kontrollgruppe deutlich weniger durch die herkömmlichen Therapien (Strahlen-, Chemo- oder Hormontherapie) bedingte Nebenwirkungen und eine längere Überlebenszeit.
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Die Studie hatte zum Ziel, die Wirksamkeit und Sicherheit einer langfristigen Misteltherapie zusätzlich zur üblichen Krebsbehandlung bei Frauen mit Brustkrebs zu untersuchen. In die Erhebung wurden Daten von 1.442 Patientinnen aus 16 onkologischen Zentren aus Deutschland und der Schweiz aufgenommen. Die 710 Frauen in der Prüfgruppe erhielten über mindestens drei Monate nach der Operation zusätzlich zur onkologischen Basistherapie zwei- bis dreimal wöchentlich Injektionen eines Mistelextraktes unter die Haut. Die Kontrollgruppe bestand aus 732 Frauen, die nach der Operation ausschließlich eine konventionelle Behandlung (Strahlen-, Chemo-, und/oder Hormontherapie) bekamen. Insgesamt wurden die Patientinnen über mindestens drei Jahre beobachtet.
Zur Ermittlung der Wirksamkeit des Mistelextraktes wurde geprüft, ob und inwieweit die Nebenwirkungen von Strahlen-, Chemo- oder Hormontherapie durch die Misteltherapie reduziert werden können. Hinzu kam eine Beurteilung der krankheits- und therapiebedingten Symptome sowie der Überlebenszeit. Obwohl das Krankheitsstadium der Frauen in der Prüfgruppe anfangs weiter fortgeschritten und die Prognosefaktoren ungünstiger waren, litten sie unter deutlich weniger Nebenwirkungen der herkömmlichen Therapien und hatten ebenso weniger krankheits- und therapiebedingte Symptome. Darüber hinaus konnte auch ein positiver Einfluss auf die Überlebenszeit beobachtet werden.