Eine neue Gruppe von winzigen Makrophagen haben jetzt Forscher im Auswurf von COPD-Patienten gefunden. Die Wissenschaftler vermuten, dass diese Zellen eine entscheidende Rolle bei der Entzündung der Atemwege im Rahmen der Erkrankung spielen.
Irreversible Veränderungen der tiefen Atemwege
Die COPD (chronic obstructive pulmonary disease) zählt zu den weltweit häufigsten Erkrankungen mit Todesfolge. Allein in Deutschland leiden daran circa drei bis fünf Millionen Menschen. Zu COPD gehören die chronisch-obstruktive Bronchitis und das Lungenemphysem. Beide stellen irreversible Veränderungen der tiefen Atemwege dar, die mit Atemnot, Husten und Auswurf verbunden sind.
Die vermehrte Schleimproduktion wird durch die Einwanderung neutrophiler Granulozyten und Makrophagen hervorgerufen. Dadurch kommt es zusätzlich zu einer Zerstörung des Bronchialepithels und der Alveolarsepten und somit zu einem Lungenemphysem. Die in Schüben verlaufende Krankheit ist zwar nicht heilbar, aber durch frühzeitige Diagnose und entsprechende Therapie doch in den Griff zu bekommen.
Eine zentrale Rolle in den Atemwegen und in der Peripherie der Lunge, den Alveolen, spielt der Makrophage. Makrophagen stammen aus dem Knochenmark. Auf dem Weg ins Blut differenzieren sich diese Zellen über myelomonozytäre Vorläufer zu den Monozyten, die nun ins Gewebe auswandern und ab diesem Schritt als Makrophage bezeichnet werden.