Helfer gegen die Infektion: Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D kann zu einem milden Verlauf von Covid-19 beitragen. Einer Studie zufolge entwickeln Covid-Patienten mit mindestens 30 Nanogramm pro Milliliter Vitamin D im Blut weniger häufig Sauerstoffmangel, überschießende Immunreaktionen und sie sterben auch seltener am Coronavirus. Vor allem ältere Menschen sollte daher auf eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung achten.
Vitamin D ist wichtig für den Knochenaufbau und die Nervenfunktion, aber auch zur Abwehr von Infekten. Denn das Molekül wirkt auf bestimmte Immunzellen und unterstützt so die Abwehr von Erregern, darunter auch Viren, die Atemwegsinfekte verursachen. Gerade ältere Menschen leiden jedoch oft an einem Vitamin-D-Mangel und auch in der dunklen Jahreszeit sind viele Menschen unterversorgt. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) haben in Deutschland rund 15 Prozent der Erwachsenen einen Vitamin-D-Mangel mit weniger als 30 Nanogramm pro Milliliter Vitamin im Blut, 40 Prozent sind leicht unterversorgt.
Das weckt die Frage, ob Vitamin D auch eine Rolle bei Covid-19 spielen könnte. Um das zu prüfen, haben Zhila Maghbooli von der Medizinischen Universität Teheran und ihre Kollegen die Vitamin-D-Werte von 235 Covid-19-Patienten und ihren Krankheitsverlauf untersucht. Die Patienten waren zwischen 20 und 90 Jahre alt und mit typischen Symptomen ins Krankenhaus eingewiesen worden.
Weniger Komplikationen und weniger Tote
Es zeigte sich: Die Covid-19-Patienten, die einen Vitamin-D-Mangel mit weniger als 30 Nanogramm pro Milliliter aufwiesen, erkrankten im Schnitt schwerer. Sie litten häufiger unter einer Sauerstoffarmut und hatten vermehrt Biomarker für schwere entzündliche Prozesse im Blut. „Von den Patienten älter als 40 Jahren, die ausreichend mit Vitamin D versorgt waren, starben nur 9,7 Prozent, bei den Patienten mit Vitamin-D-Mangel waren es 20 Prozent“, berichten die Forscher.