Ein normalerweise gegen Diabetes eingesetztes Medikament hat sich auch als wirksam gegen Krebs entpuppt: Das Mittel Troglitazon hemmt Proteine, die bei Tumorzellen den programmierten Zelltod verhindern. Damit ermöglicht es die effektivere Bekämpfung der Tumore durch ein künstlich ausgelöstes „Selbstmordprogramm“.
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Am Ende des Lebens vieler Körperzellen, aber auch von krebszellen steht der programmierte Zelltod, die Apoptose. In vielen Fällen wird die Apoptose ausgelöst, indem ein so genannter "Todesligand" TRAIL an die Zellen, die zugrunde gehen sollen, andockt. Diesen Weg der Selbstzerstörung nutzen Forscher gezielt aus, um Krebszellen zu bekämpfen. Einige Tumorzellen sind jedoch weniger empfänglich für dieses Signal und entziehen sich so ihrer Vernichtung. Ein Forscherteam um Dr. Wilfried Roth aus der Nachwuchsgruppe Molekulare Neuro-Onkologie am Deutschen Krebsforschungszentrum hat jetzt entdeckt, dass ein Antidiabetikum bestimmte Tumorzellen für die TRAIL-vermittelte Apoptose sensibilisieren kann.
Wirkstoff sensibilisiert Zellen für Zerstörungsmechanismus
Troglitazon ist ein Wirkstoff, der als Antidiabetikum eingesetzt wird.