Rasante Zunahme: In den letzten 30 Jahren hat sich die Zahl der Diabetiker weltweit fast verdoppelt – dies gilt für alle Länder und Regionen, wie eine globale Studie belegt. Besonders betroffenen sind ältere Menschen ab 65, bei denen im globalen Schnitt schon jeder Fünfte betroffen ist. Prognosen zufolge könnte sich die Zahl der weltweiten Diabetesfälle von heute 529 Millionen auf 1,3 Milliarden Menschen bis 2050 erhöhen, wie Forschende in „The Lancet“ berichten.
Der Diabetes, landläufig auch Zuckerkrankheit genannt, ist längst zu einer Volkskrankheit geworden. Allein in Deutschland leiden rund sieben Millionen Menschen an einem Diabetes-Typ-2 – Tendenz steigend. Bei den Betroffenen gerät die Regulierung des Blutzuckers aus dem Gleichgewicht, zunächst reagieren die Zellen nicht mehr richtig auf das Blutzuckerhormon Insulin, später versagen die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse.
Als Risikofaktoren für einen Diabetes-Typ-2 gelten vor allem Übergewicht und falsche Ernährung, aber auch eine genetische Veranlagung.
Anteil der Betroffenen hat sich fast verdoppelt
Wie hoch die Zahl der Diabetesfälle in 204 Ländern und Regionen zurzeit ist, wie sich die Fallzahlen seit 1990 entwickelt haben und was dies für die Zukunft bedeutet, hat nun ein internationales Team um Kanyin Liane Ong von der University of Washington ermittelt. Im Rahmen der Global Burden of Disease (GBD) untersuchten sie auch die Verteilung von Diabetes auf die verschiedenen Altersgruppen und den Zusammenhang mit 16 verschiedenen Risikofaktoren.