Ach du dickes Ei: Hühnereier und andere cholesterinreiche Lebensmittel wirken sich womöglich doch stärker auf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus als gedacht. Eine Auswertung von Langzeitstudien zeigt: Der tägliche Konsum von 300 Milligramm Cholesterin erhöht das Risiko für Herzinfarkt und Co um 17 Prozent. Damit scheint sich der Ruf des zuletzt rehabilitierten Eis zwar wieder zu verschlechtern – ganz vom Frühstückstisch verbannen müssen wir dieses Lebensmittel aber trotzdem nicht.
Der Ruf des täglichen Frühstücks-Eis hat sich in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder gewandelt: War es einst Symbol für Landidylle und gesunde Ernährung, stand es spätestens seit den 1970er Jahren als Cholesterinschleuder im Fokus. Damals stellten Wissenschaftler fest: Menschen mit hohen Cholesterinwerten im Blut haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – und in Eiern steckt ziemlich viel von diesem Stoff.
Später schien sich dann jedoch abzuzeichnen, dass das Cholesterin aus der Nahrung den Cholesterinspiegel im Blut weniger stark beeinflusst als gedacht. So konnten weitere Studien einen direkten Zusammenhang zwischen dem Eierkonsum und kardiovaskulären Krankheiten nicht einwandfrei belegen. Zudem ist inzwischen klar: Wie viel Cholesterin der Körper aus der Nahrung aufnimmt, ist auch Veranlagungssache.
Zusammenhang mit Herzinfarkt und Co?
In letzter Zeit haben viele Verbraucher daher wieder guten Gewissens bei Frühstücks-Ei, Omelett und Co zugegriffen. Doch das könnte sich nun ändern: Norrina Allen von der Northwestern University in Chicago und ihre Kollegen haben sich dem Zusammenhang zwischen einer cholesterinreichen Ernährungsweise und dem Risiko für Leiden wie Herzinfarkt erneut gewidmet – mit schlechten Nachrichten für alle Ei-Liebhaber.