Die europäische Organisation für die Behandlung und Erforschung von Krebs (EORTC) will das bei Sportlern als Dopingmittel beliebte Erythropoietin (EPO) vermehrt in der Krebstherapie einsetzen. Eine solche Behandlung kann die Symptome der bei der Chemotherapie auftretenden Anämie lindern, darunter insbesondere die schwere Erschöpfung, die das Leben von Krebspatienten zusätzlich belastet.
{1l}
Neue, durch Studien belegte und in der Oktoberausgabe des European Journal of Cancer‘ veröffentlichte Richtlinien stellen fest, dass Anämie, eine anormale Verringerung der roten Blutkörperchen, eine häufige Komplikation bei Krebspatienten darstellt. Circa 60 Prozent aller Krebspatienten sind von dieser Komplikation betroffen. Forschungen haben gezeigt, dass je nach Krebsart bis zu 87 Prozent der Patienten im Laufe ihrer Chemotherapie eine Anämie entwickeln. EPO stimuliert die Produktion roter Blutkörperchen und verringert somit die mit Anämie einhergehende Erschöpfung und gibt den Patienten die notwendige Energie um ihr gewohntes Leben weiterzuführen.
Die Verabreichung von EPO bei Krebspatienten mit Anämie, so die neue Richtlinie, verbessere die Lebensqualität und reduziere die Notwendigkeit von