Erstmals haben sich auch Gorillas mit dem Coronavirus angesteckt. Im Zoo von San Diego in Kalifornien begannen mehrere Gorillas zu husten und wurden daraufhin positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Es sind weltweit die ersten dokumentierten Fälle einer Covid-19-Erkrankung bei einem Menschenaffen. Schon länger fürchten Biologen, dass die ohnehin bedrohten Bestände von Menschenaffen in Afrika und Asien durch die Pandemie bedroht sein könnten.
Das Coronavirus SARS-CoV-2 kann nicht nur den Menschen befallen, auch einige Tierarten gelten als anfällig für Covid-19. Im Verlauf der Pandemie hat es bereits Infektionen von Katzen und vor allem von Nerzen gegeben. Schon im März 2020 warnten Forscher aber auch, dass Menschenaffen – unsere nächsten Verwandten – besonders anfällig für Covid-19 sein könnten. Unter anderem deshalb gelten seit Beginn der Pandemie besondere Schutzvorkehrungen in Zoos, Tierparks und auch in vielen Schutzgebieten für wildlebende Menschenaffen.
Covid-19 im Zoo von San Diego
Jetzt gibt es die weltweit ersten Fälle von Covid-19 bei Gorillas: Nachdem zwei der Menschenaffen im Zoo von San Diego am 6. Januar 2021 auffällig husteten und auch andere Gorillas leichte Erkältungssymptome zeigten, wurden zunächst Kotproben der Gorillagruppe auf das Coronavirus getestet. Aus Studien beim Menschen weiß man, dass das Virus bei infizierten Primaten auch in diesen Ausscheidungen nachweisbar ist.
Das Ergebnis: Ein Teil der Kotproben war positiv auf SARS-CoV-2. Inzwischen haben ergänzende Tests dies bestätigt. Demnach sind mehrere Gorillas im Zoo an Covid-19 erkrankt. Es sind die ersten eindeutig dokumentierten Fälle von mit dem Coronavirus infizierten und erkrankten Menschenaffen. Noch ist nicht klar, ob sich alle Angehörige der Gorillagruppe angesteckt haben. Die Tiere sind nun in strenger Quarantäne.