Positiver Verstärker: Einige Tage Fasten verstärken die positive Wirkung einer Ernährungsumstellung – beispielsweise bei Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes. Der Nahrungsverzicht verändert die Darmflora und fördert das Wachstum gesundheitsfördernder Bakterien, wie nun eine Studie belegt. Gleichzeitig werden immunologisch bedingte Entzündungsprozesse gehemmt. Das hilft, Gewicht, Stoffwechsel und Blutdruck zu normalisieren.
Ob bei Übergewicht, wegen eines Bluthochdrucks oder Diabetes: In vielen Fällen kann das Abnehmen und eine Ernährungsumstellung, beispielsweise zu einer Mittelmeerdiät, die Gesundheit der Betroffenen entscheidend verbessern. Denn durch die gesündere Ernährung, das Abnehmen und mehr Bewegung normalisieren sich Blutdruck, Fett- und Zuckerstoffwechsel und häufig können Patienten dann sogar auf die zuvor nötigen Medikamente verzichten. Allerdings schlägt die Diät nicht bei allen gleich gut an.
Broccoli statt Rinderbraten
Wie wirkt die Ernährungsumstellung am besten? Und welche Rolle spielen dabei die Darmflora und das Immunsystem? Das haben nun Andras Maifeld vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin und seine Kollegen näher untersucht. Dafür teilten sie 71 Versuchspersonen, die an Adipositas, Bluthochdruck und Diabetes litten – dem sogenannten metabolischem Syndrom – in zwei Gruppen ein.
Eine Gruppe fastete fünf Tage lang und nahm dabei keine feste Nahrung zu sich, dann begannen beide Gruppe mit einer Mittelmeerdiät. Bei dieser auch DASH-Diät genannte Ernährungsweise kommen viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse und Hülsenfrüchte, Fisch und mageres weißes Fleisch auf den Tisch. Im Verlauf der dreimonatigen Studie analysierten die Forscher regelmäßig Blutproben der Testpersonen unter anderem auf Immunzellen und -Botenstoffe und ermittelten anhand von Stuhlproben die Zusammensetzung der Darmflora.