Herz aus dem Takt: Der Verzicht auf Kohlenhydrate kann möglicherweise Vorhofflimmern begünstigen. Darauf deutet nun zumindest die Auswertung von Daten einer Langzeitstudie hin. Demnach war eine Low-Carb-Ernährung mit einem 16 bis 18 Prozent erhöhten Risiko für die Herzrhythmusstörung verbunden. Ob es sich hierbei allerdings um einen kausalen Zusammenhang handelt, müssen weitere Untersuchungen erst noch bestätigen.
Wer etwas gegen seine Speckpölsterchen unternehmen will, hat die Wahl zwischen gefühlt hunderten Diäten. Besonders „en vogue“ ist dabei in letzter Zeit die Low-Carb-Ernährungsweise: Diätwillige verzichten weitestgehend auf Kohlenhydrate und nehmen statt Getreide, Obst und stärkehaltigem Gemüse vermehrt Proteine zu sich – zum Beispiel in Form von Fleisch und Ei. Doch wie gesund ist das eigentlich?
„In Bezug auf die langfristige Gesundheitswirkung des Kohlenhydratverzichts sind die Ergebnisse widersprüchlich“, sagt Xiaodong Zhuang von der Universität Guangzhou in China. So attestieren einige Studien bestimmten Low-Carb-Diäten einen positiven Einfluss auf die körperliche und geistige Fitness. Andere kommen dagegen zu dem Ergebnis, dass proteinreiche Ernährungsstile das Risiko für Herzkreislauferkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen können.
Herzrhythmusstörung im Blick
Um diesem Zusammenhang näher auf den Grund zu gehen, hat das Forscherteam um Zhuang nun untersucht, welche Rolle Kohlenhydrate für Vorhofflimmern spielen – eine der weltweit häufigsten Herzrhythmusstörungen und ein bedeutsamer Risikofaktor für Schlaganfall und Herzversagen.