Gegensätzliche Effekte: Ein zu hoher Anteil an Omega-6 in der Ernährung kann offenbar Asthma bei Kindern verstärken. Die unter anderem in Sonnenblumenöl enthaltenen Fettsäuren scheinen sowohl die Schwere der Erkrankung als auch die Reaktion auf Symptomauslöser wie Feinstaub zu beeinflussen, wie eine Studie zeigt. Ganz anders die verwandten Omega-3-Fettsäuren: Sie haben offenbar einen positiven Einfluss.
Asthma ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen bei Kindern und geht mit akuten Verkrampfungen und Verengungen der Bronchien einher. Sowohl das Risiko zu erkranken als auch die Stärke der Symptome werden bekanntermaßen durch Umweltfaktoren wie die Belastung mit Feinstaub beeinflusst. Darüber hinaus zeichnet sich zunehmend ab, dass auch die Ernährung bei Asthma eine Rolle spielen könnte.
„So gibt es zum Beispiel Hinweise darauf, dass Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren einen Einfluss auf die Lungengesundheit haben“, erklärt Emily Brigham von der Johns Hopkins University in Baltimore. Während das unter anderem in Fisch und bestimmten Nüssen enthaltene Omega-3 dabei als entzündungshemmend gilt, scheint das beispielsweise in Sonnenblumenöl vorkommende Omega-6 Entzündungen sogar fördern zu können.
Ernährung im Blick
„Weil Kinder mit Asthma zu Entzündungsreaktionen und respiratorischen Symptomen neigen, wollten wir herausfinden, ob sich diese Fettsäuren zusätzlich auf die Schwere der Erkrankung auswirken“, berichtet Brigham. Für ihre Studie begleiteten sie und ihre Kollegen 135 Asthma-Patienten im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren. Ein Drittel dieser Probanden litt unter leichtem Asthma, ein Drittel unter einer moderaten und ein Drittel unter einer schweren Form der Erkrankung.