Doch nicht nur Fleisch: Im Gegensatz zur heute verbreiteten „Steinzeitdiät“ ohne Kohlenhydrate waren unsere frühen Vorfahren in der Altsteinzeit auf pflanzliche Stärke angewiesen. Denn erst diese Kohlenhydrate aus gekochter Nahrung konnten den gestiegenen Energiebedarf des wachsenden Gehirns decken, meinen Wissenschaftler. Demnach deuten die auf Zucker angewiesenen und spezialisierten Stoffwechselwege noch heute darauf hin. Dies steht
Wie wir Menschen unser großes Gehirn entwickeln konnten, ist in weiten Teilen noch rätselhaft. Die Ernährung spielte dabei wahrscheinlich eine große Rolle, insbesondere wie sie sich im Verlauf der letzten drei Millionen Jahre veränderte. Vor allem gekochtes Essen wirkte sich entscheidend aus: Zuvor erhitzte Nahrung ist leichter verdaulich und die Nährstoffe sind zugänglicher. Dadurch erhöht sich auch die Energie, die ein Mensch aus einer Portion Essen gewinnen kann.
Stärke als Energiequelle
Der Verzehr von Fleisch ist in diesem Zusammenhang viel diskutiert worden. Die Ansicht, mehr Fleisch zu essen habe den frühen Menschen das größere Gehirn ermöglicht, ist weit verbreitet. Der hohe Fleischkonsum unserer Vorfahren inspirierte auch moderne Diäten wie die kohlenhydrat-arme Steinzeitdiät.
Wissenschaftler um Karen Hardy von der Autonomen Universität Barcelona argumentieren anders: Ihnen zufolge deuten verschiedene archäologische, anthropologische, genetische, physiologische und anatomische Details darauf hin, dass Kohlenhydrate einen kritischen Anteil an der schnellen Entwicklung des menschlichen Gehirns hatten. Insbesondere Stärke als Energiequelle sei in der Forschung lange vernachlässigt worden.