Nützlicher Schmuck: Mediziner haben eine Halskette entwickelt, die bei der Diagnose von Herzrhythmusstörungen helfen kann. Dafür ist eine EKG-Elektrode in die Kette integriert, die die Träger zum Messen ihres Herzschlags einfach auf die Brust pressen. Tests ergaben, dass diese Messungen ausreichende Qualität liefern, um beispielsweise Vorhofflimmern erkennen zu können – eine der häufigsten Formen der Herzrhythmusstörung.
Normalerweise hält unser Herz von selbst seinen regelmäßigen Takt – dafür sorgt unter anderem ein kleiner Nervenknoten im rechten Herzvorhof. Doch gerade bei älteren Menschen, aber auch durch zu viel Stress und Lärm kann es Herzrhythmusstörungen kommen. Das Herz schlägt dann entweder viel zu langsam oder aber chaotisch und viel zu schnell wie beim Vorhofflimmern. Wird dies nicht rechtzeitig erkannt, können Herzinfarkte, Schlaganfälle und Herzstillstand die Folge sein.
Das Problem dabei: Weil Herzrhythmusstörungen unregelmäßig und nicht vorhersehbar auftreten, ist es schwer, sie sozusagen „auf frischer Tat“ zu ertappen.

Einfache Messung mit KI-Unterstützung
Eine Lösung dafür haben nun finnische Mediziner bei der European Society of Cardiology vorgestellt. Sie haben eine Halskette entwickelt, in die eine EKG-Elektrode integriert ist. Sie ermöglicht es den Trägern dieser Kette, jederzeit und überall ihren Herzschlag zu kontrollieren. Dafür starten die Nutzer eine App auf ihrem Smartphone und halten dann die Elektrode 30 Sekunden lang mit der falschen Hand an ihre Brust oder auch zwischen den beiden Handflächen.