Schalter gefunden: Schwarzer Hautkrebs lässt sich inzwischen oft gut behandeln. Doch bei einem Großteil der Melanome ist die Chemotherapie unwirksam oder ihre Wirkung geht während der Behandlung wieder verloren. Mediziner haben nun die Ursache für diese Therapie-Resistenz gefunden. Verantwortlich ist demnach ein Protein im Sekret der Tumorzellen, über das sich die Melanome Hilfe von unserem Immunsystem holen. Die Erkenntnisse könnten nun den Weg für wirksamere Therapien gegen Hautkrebs ebnen.
Eine der aggressivsten Krebsarten ist das Melanom, auch schwarzer Hautkrebs genannt. Werden die Tumore früh erkannt, lassen sie sich gut entfernen. Oft wird der Hautkrebs allerdings erst entdeckt, wenn er bereits Metastasen gebildet hat. Dann sinken die Überlebenschancen drastisch.
Zwar gibt es inzwischen Medikamente, mit denen sich einige dieser Tumore effektiv bekämpfen lassen, indem die Wirkstoffe bestimmte Signalwege in den Krebszellen blockieren. Doch ein Großteil der Tumore ist entweder von Anfang an resistent gegen diese Chemotherapie oder wird es einige Monate nach Beginn der Behandlung. Die Krankheit schreitet dann trotz Therapie schnell fort.
Tumorvergleich offenbart Unterschiede
Ein Team um Jelena Vasilevska von der Universität Zürich hat nun nach dem molekularen Mechanismus gesucht, über den die Melanome resistent gegenüber der Therapie sind oder werden. Dafür entnahmen die Mediziner mit einer feinen Nadel jeweils vor und während der Therapie Zellen aus den Tumoren von vier Krebspatienten.