Medizin

Intelligente Sonnencreme schützt Immunsystem

Neues Mittel verhindert UV-induzierte Immunsuppression

Sonnenschutzmittel © NCI

Australien ist ein sonniges Land. Da ist es keine Überraschung, dass eine Sonnencreme mit zusätzlichen neuen Schutzwirkungen ihren Ursprung auf dem fünften Kontinent hat. Die von Forschern entwickelte Creme bietet dem „Sonnenanbeter“ Schutz vor den direkten und akuten Wirkungen der Sonnenstrahlung, vor allem aber auch vor den Schädigungen, die durch UV-Strahlung im Immunsystem des Körpers verursacht werden.

Neben den bekannten negativen Auswirkungen der UV-Strahlung, wie Sonnenbrand, Hautalterung oder Hautkrebs, haben Studien gezeigt, dass sie auch für eine allgemeine systemische Schwächung der Immunreaktion der Haut verantwortlich ist. Dieser, als UV-induzierte Immunsuppression bekannte Effekt, kann zur Entwicklung verschiedener Hautkrebsarten beitragen – nicht nur an jenen Stellen, die der Sonne direkt ausgesetzt waren.

Verschiedenste Faktoren standen bisher unter Verdacht, zu einer Immunsuppression beizutragen. Die Forscher der Flinders University haben nun Belege dafür gefunden, dass die Immunsuppression zurückzuführen ist auf Auswirkungen der UV-Strahlung auf die trans-Urocaninsäure – eine natürlich vorkommende Chemikalie, die sich in der äußeren Hautschicht befindet.

Immunsystem bleibt unversehrt

Um diese Auswirkungen zu bekämpfen, wurden verschiedene Sonnencreme-Zusammensetzungen entwickelt und in einem Langzeitprojekt gestestet. Das Ergebnis ist eine neuartige Sonnencreme, die nachweislich die Haut vor einer UV-induzierten Immunsuppression schützen kann und damit die Unversehrtheit des Immunsystems als wichtigen natürlichen Abwehrmechanismus des Körpers bewahrt.

Das seit kurzem in Australien erhältliche, Hamilton Optimal® genannte Produkt, ist das Resultat von mehr als zehn Jahren Forschungs- und Entwicklungsarbeit, an der die Labore der Herstellerfirma Hamilton, Wissenschaftler des Department of Microbiology and Infectious Diseases der Flinders University sowie die für die für die wirtschaftliche Nutzbarmachung von Forschungsarbeiten zuständige Universitätsabteilung Flinders Technologies beteiligt waren.

(idw – Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke- Heinemann, 29.12.2006 – DLO)

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