Wohlschmeckende Prävention: Schon ein paar Tassen Kaffee am Tag können offenbar das Risiko für Lebererkrankungen wie Zirrhose, Fettleber oder Leberkrebs verringern – um bis zu 20 Prozent. Das legt eine Langzeitstudie mit fast 500.000 Teilnehmern nahe. Sie bestätigt damit frühere Beobachtungen, nach denen Kaffee und auch entkoffeinierter Kaffee leberschützend wirken können. Welche Kaffee-Inhaltsstoffe für diesen positiven Effekt verantwortlich sind, ist jedoch noch unklar.
Kaffee ist nicht nur eines der beliebtesten Getränke weltweit, entgegen früheren Annahmen ist er sogar gesund. Die Inhaltsstoffe des Kaffees scheinen Herz und Gefäße zu schützen, können das Risiko für verschiedene Krebsarten senken und dem Diabetes vorbeugen. Zudem hilft das koffeinhaltige Heißgetränk gegen Stress und Gewichtszunahme und kann sogar unsere DNA vor Schäden bewahren.

Hilft Kaffee gegen Zirrhose, Fettleber und Co?
Einen weiteren positiven Gesundheitseffekt des Kaffees bestätigt nun eine Langzeitstudie aus Großbritannien. Oliver Kennedy von der University of Southampton und sein Team haben bei 495.585 Teilnehmern einer Langzeitstudie untersucht, wie der Kaffeekonsum das Risiko für Lebererkrankungen wie Zirrhose, nichtalkoholische Fettleber oder Leberkrebs beeinflusst. „Chronische Lebererkrankungen gehören zu den schwerwiegendsten Gesundheitsproblemen weltweit“, erklären die Forschenden.
Erste Beobachtungen und Tierversuche legten bereits nahe, dass Kaffee einen leberschützenden Effekt haben könnte. Es fehlten jedoch umfangreichere Langzeitstudien – dies hat das Team nun nachgeholt. „Unsere Studie ist unseres Wissens nach die erste, die die Effekte verschiedener Kaffeearten auf chronische Lebererkrankungen direkt und in einer großen Kohorte untersucht“, so das Team. In der Studie wurden die tägliche Kaffeemenge und -art dokumentiert und der Gesundheitszustand der Testpersonen über zehn Jahre hinweg verfolgt.