Wenn Pilze in den Blutkreislauf gelangen, können sie gefährliche Infektionen auslösen. Gefahr droht besonders dann, wenn die Haut durch Instrumente wie Katheter und Kanülen verletzt ist und sich die Krankheitserreger auf den medizinischen Hilfsmitteln explosionsartig vermehren – bis jetzt. Denn Forscher haben nun ein Verfahren entwickelt, das Medizinprodukte mit einer pilztötenden Oberfläche ausstatten könnte.
Blitzblank sehen sie aus, die Nadeln von Kathetern und Infusionen, die bei der modernen medizinischen Behandlung eingesetzt werden. Doch immer wieder kommt es vor, dass Bakterien oder Pilze durch die Haut in den Körper des Patienten gelangen und sich auf dem körperfremden Material ablagern. Pilze finden dort ein ideales Wachstumsklima vor, sie verändern ihre Form und umgeben sich mit einem schützenden Biofilm.
Ein pilzbefallener Katheter muss aus dem Körper entfernt werden, bevor die Pilzzellen Infektionen auslösen und in den Blutkreislauf gelangen können, was eine intensive, teure Behandlung bedingt und für den Patienten schnell tödlich enden kann.
Nicht immer aber wollen und können die Ärzte jedoch einen Katheter entfernen. Ideal wären deshalb Materialien, auf denen sich Mikroorganismen gar nicht erst festsetzen können, oder Beschichtungen, die Pilze bei Kontakt sofort abtöten. Letzteres haben nun Forscher vom Biozentrum der Universität Basel und vom Massachusetts Institute of Technology entwickelt.