Heilsames gelbes Pulver: Im Curry-Bestandteil Kurkuma steckt ein potenter Entzündungshemmer. Denn das Kurkumin fördert in Immunzellen die Ausschüttung eines Proteins, das Entzündungen unterdrückt. Damit wirkt es ähnlich wie Kortison, löst aber nicht dessen Nebenwirkungen aus. Auf Basis des Kurkumins könnten daher künftig neue Medikamente unter anderem gegen entzündliche Darmerkrankungen entwickelt werden.
Curry ist aus der asiatischen Küche kaum wegzudenken. Die Zusammensetzung des Currypulvers variiert dabei je nach Land und Geschmack, bei allen aber ist Kurkuma die Hauptzutat. Diesem auch als Gelbwurz bekannten Pulver werden schon länger heilende Kräfte nachgesagt. Tatsächlich belegen Studien, dass der Kurkuma-Inhaltsstoff Kurkumin gesundheitsfördernd wirkt und sogar die Symptome von Mukoviszidose lindert.
Kurkumin wirkt anti-entzündlich
Wie und warum das Kurkumin heilsam wirkt, haben nun Jessica Hoppstädter von der Universität des Saarlandes und ihre Kollegen näher untersucht. Für ihre Studie erforschten sie, welche Reaktionen das Kurkumin bei Makrophagen hervorruft – den Fresszellen des Immunsystems. „Wir konnten nachweisen, dass Kurkumin nicht nur unspezifisch wirkt, sondern ganz gezielt antientzündliche Wirkung entfaltet“, berichtet Hoppstädter.
Die Versuche zeigten, dass Kurkumin ein bestimmtes Protein in den Makrophagen beeinflusst, das sogenannte Gilz (Glucocorticoid-induzierter Leuzin Zipper). Normalerweise unterbindet dieses Protein Entzündungsreaktionen. Kommt es im Körper aber dennoch zu einer Entzündung, verschwindet dieses Protein. „Bei einer Entzündung bauen die Immunzellen das Molekül ab“, erklärt Hoppstädter.