Forscher der Universität Zürich (UZH) haben am Beispiel eines Fadenwurms gezeigt, wie ein menschliches Tumor-Suppressorgen funktioniert. Danach blockiert ein durch das Gen codiertes Eiweiss einen Rezeptor, der das Zellwachstum steuert.
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Die Grundlagenforschung am Fadenwurm Caenorhabditis elegans liefert Erkenntnisse über die Entstehungsweise von verschiedenen Krankheiten beim Menschen. Für mehrere menschlichen Gene, die an der Entstehung von Krankheiten wie zum Beispiel Krebs oder Alzheimer beteiligt sind, konnte im Fadenwurm ein verwandtes (homologes) Gen identifiziert und seine Funktionsweise studiert werden.
Die Forscher um Professor Alex Hajnal vom Zoologischen Institut der Universität Zürich haben ein Gen des Fadenwurms entdeckt, das mit dem menschlichen dep-1 Tumorsuppressorgen verwandt ist. Ein solches Anti-Tumorgen wirkt wie eine Bremse auf das Zellwachstum. Wird beim Menschen das dep-1 Gen durch Mutationen inaktiviert, so fördert dies die Entstehung von Darm-, Brust- und Lungentumoren. Die Untersuchungen am Fadenwurm haben nun ergeben, dass das DEP-1 Protein (codiert durch das dep-1 Gen) einen Rezeptor blockiert, der Wachstumssignale aus der Epidermis von der Zelloberfläche ins Zellinnere sendet, um die Zellteilungen anzuregen.