Tödliche Kopfwunden von verschiedenen Waffen, gefesselte Hände: Der ägyptische Pharao Seqenenre-Taa starb keinen schönen Tod, wie nun eine Computertomografie seiner Mumie enthüllt. Demnach starb der 1553 vor Christus gestorbene König nicht im Palast, sondern wurde als Kriegsgefangener auf dem Schlachtfeld exekutiert. Seine Feinde schlugen dabei brutal mit Streitäxten, Dolchen und einem Speer auf ihn ein.
Die Pharaonen lebten gefährlich: Viele Könige und Angehörige der Elite starben im alten Ägypten vor ihrer Zeit – durch Krankheiten, aber auch Gewalttaten. So wurde die noch junge Takabuti durch einen Messerstich ermordet, der Pharao Ramses III. fiel einem Attentat zum Opfer. Belege für diese historischen Mordfälle liefern uns neben Aufzeichnungen vor allem die Mumien der Verstorbenen. Scans im Computertomografen (CT) zeigen Verletzungen und andere Auffälligkeiten, ohne die fragilen Toten zu beschädigen.
Wie starb Pharao Seqenenre-Taa?
Jetzt hat eine weitere Mumie ihre Geheimnisse preisgegeben – die des Pharao Seqenenre-Taa. Dieser König regierte nur wenige Jahre lang über Oberägypten, bevor der 1553 unter ungeklärten Umständen starb. Während seiner Regierungszeit versuchte er, Ägypten von der Herrschaft der Hyksos zu befreien, Angehörigen einer Kultur aus dem Osten der Levante. Der Überlieferung nach begann Seqenenre eine Schlacht gegen den rund 650 Kilometer nördlich von Theben residierenden Hyksos-König Apophis.
Doch 1553 v.Chr. starb der Pharao unter ungeklärten Umständen. Als seine Mumie im Jahr 1881 entdeckt wurde, entdeckten Archäologen mehrere schwere Verletzungen am Kopf des Toten. Eine erste Röntgenuntersuchung im Jahr 1960 bestätigte fünf Kopfwunden, aber keinerlei Verletzungen am restlichen Körper. Damit schien klar, dass Seqenenre-Taa eines gewaltsamen Todes gestorben sein musste – aber wo und auf welche Weise?