Die Behandlung der HIV-Infektion zeigt heute bereits deutliche Erfolge. Allerdings entstehen bei einem Teil der behandelten Patienten im Verlauf der Therapie Viren, die unempfindlich gegen die verabreichte Medikation geworden sind. Diese mutierten Erreger können zum Beispiel bei ungeschütztem Sexualkontakt, übertragen werden. Ein neues Projekt soll jetzt diese Medikamentenresistenzen genauer erforschen.
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Drei Millionen Euro investiert das Bundesministerium für Gesundheit in den nächsten drei Jahren in das Projekt „RESINA“. Ziele sind dabei unter anderem, die Ergebnisse der Forschung unmittelbar betroffenen Patienten zugute kommen zu lassen und die Mechanismen der Resistenzentstehung zu erforschen. Therapieempfehlungen könnten so angepasst und Ansatzpunkte zur Entwicklung neuer Medikamente gewonnen werden.
"Die Verbreitung solcher Viren steigt leider an“, erklärt Dr. Mark Oette, Projektleiter. „In Düsseldorf testen wir unbehandelte Patienten auf vorhandene Resistenzen und analysieren die gewonnenen Daten." Professor Dieter Häussinger, Direktor der Klinik, fordert: "HIV-Infizierte sollten bereits in der Primärtherapie entsprechend untersucht werden, um eine mit Sicherheit wirksame Therapie zu bekommen."