Schon wenig schadet: Auch wer kein Kettenraucher ist, gefährdet seine Gesundheit, wie nun eine Langzeitstudie bestätigt. Demnach sterben selbst sogenannte Gesellschaftsraucher doppelt so häufig an Lungenkrankheiten und mehr als achtmal so häufig an Lungenkrebs wie Nichtraucher. Zu diesen gehören Menschen, die weniger als zehn Zigaretten pro Tag rauchen. Das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, ist für sie offenbar nicht wesentlich geringer als bei starken Rauchern.
Für viele Raucher ist es schwer, völlig auf den Glimmstängel zu verzichten. Deshalb geht der Trend eher dahin, weniger Zigaretten pro Tag zu rauchen. „So ist beispielsweise in den USA der Anteil der Raucher, die weniger als zehn Zigaretten pro Tag rauchen, von 16 auf 27 Prozent gestiegen“, sagt Studienleiterin Pallavi Balte von der Columbia University in New York.
Hilft weniger Rauchen der Gesundheit?
„Jeder weiß, dass Rauchen ungesund ist, aber es ist leicht anzunehmen, dass das Risiko nicht so hoch ist, wenn man nur ein wenig raucht“, sagt Balte. „Deshalb wollten wir die Risiken für Gesellschaftsraucher im Vergleich zu Nichtrauchern und zu stärkeren Rauchern untersuchen.“
Um die Risiken zu ermittelten, nutzten die Wissenschaftler Daten einer Langzeitstudie von 18.730 US-Bürgern und werteten diese aus. Das Durchschnittsalter der Personen lag bei 61 Jahren. Als starke Raucher kategorisierten Balte und ihr Team Menschen mit einem Konsum von mehr als 20 Zigaretten pro Tag, als Gelegenheits- oder Gesellschaftsraucher diejenigen mit weniger als zehn Zigaretten pro Tag. Todesfälle durch Atemwegserkrankungen oder Lungenkrebs wurden anhand von festgelegten Kriterien klassifiziert.