Abgeschürfte Partikel: Beim Tätowieren können Metallpartikel von der Nadel bis tief ins Gewebe gelangen, wie nun eine Studie enthüllt. Dabei wiesen die Forscher Schwermetalle wie Nickel und Chrom in der Haut und sogar in Lymphknoten nach. Diese Metallpartikel entstehen offenbar durch Abrieb von der Tätowiernadel – vor allem dann, wenn Titandioxid-haltige Tinte verwendet wird. Mögliche Folgen dieser Metall-Kontamination könnten allergische Reaktionen sein.
Vom Arschgeweih bis zur echten Körperkunst – schon die alten Ägypter und der Gletschermann „Ötzi“ wussten Tätowierungen zu schätzen. Und auch heute liegen Tattoos wieder im Trend. Zwischen acht und 24 Prozent der Bevölkerung tragen in Europa und den USA Farbe in der Haut. Auch in Deutschland ist fast jeder Zehnte tätowiert.
Allergieauslösende Metalle
Vergessen wird beim Hype um die Tattoos allerdings oft, dass diese auch ein Risiko bedeuten. So wird beim Stechen die intakte Haut verletzt und damit ein Einfallstor für Bakterien und andere Erreger geschaffen. Außerdem können sich im Laufe der Zeit kleinste Partikel der Farben aus den Tätowierungen lösen. Sie wandern dann durch den Organismus und reichern sich unter anderem in den Lymphknoten an – mit unklaren Folgen.
Eine weitere Nebenwirkung der Körperbemalung: Sie löst häufig Allergien aus. Bislang gingen Forscher davon aus, dass für diese Reaktionen vor allem mit Schwermetallen verunreinigte Farbpigmente wie Eisenoxid verantwortlich sind. Doch es gibt noch eine weitere Quelle dieser potenziellen Allergene, wie sich nun zeigt: die Tätowiernadeln.