Testosteron unterstützt den Muskelaufbau und ist daher beliebt bei Bodybuildern und Leistungssportlern. Aber der Preis dafür ist hoch: Denn der Einsatz von Steroiden zum Muskelaufbau führt zu katastrophalen Verlusten von Gehirnzellen, das berichten jetzt Forscher in der Fachzeitschrift „Journal of Biological Chemistry“.
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Das männliche Geschlechtshormon Testosteron spielt eine fundamentale Rolle für Entwicklung, Differenzierung und Wachstum von Zellen und Geweben. Auch in den Nervenzellen des Gehirns kann es Veränderungen auf zellulärer Ebene bewirken, die ihrerseits Auswirkungen auf Verhalten, Stimmungen und Gedächtnis haben. Bisher wurden sowohl schützende als auch schädigende Einflüsse des Hormons auf die Neuronen beobachtet.
Bereits seit längerem ist bekannt, dass die Einnahme von Testosteron in hohen Dosen Überregbarkeit, Aggressivität und sogar Selbstmordtendenzen auslösen kann. Worauf dieser Effekt aber beruht, war bisher nicht bekannt. Jetzt haben Wissenschaftler der Yale Universität unter Leitung von Barbara Ehrlich, Professorin für Pharmakologie und Physiologie, die Auswirkungen des Hormons an Neuronen in Zellkultur untersucht.