Schleichende Vergiftung: Unsere Hauskatzen sind auch in unserer Wohnung nicht vor Umweltgiften sicher – im Gegenteil: Im Blut schwedischer Wohnungskatzen haben Forscher erhöhte Werte von organischen Schadstoffen nachgewiesen, darunter bromierten Diphenylethern. Diese oft in Flammschutzmitteln verwendeten Schadstoffe stammen aus dem ebenfalls belasteten Hausstaub, aber auch aus dem Katzenfutter, wie die Forscher berichten.
Sie sind inzwischen überall: Organische Schadstoffe wie polychlorierte Biphenyle (PCB) und die in Flammschutzmitteln enthaltenen polybromierten Diphenlyether (PBDE) gelten wegen ihrer hormonähnlichen Wirkung als endokrine Disruptoren – sie stören den Hormonhaushalt von Mensch und Tier. Zwar sind einige dieser Umweltschadstoffe deshalb bereits verboten, andere jedoch stecken noch immer in Bodenbelägen, Polstermöbeln und anderen Alltagsprodukten.
Bei Hunden – und jetzt auch bei Katzen?
Erst vor Kurzem haben Forscher diese Umweltgifte sogar beim engsten Freund des Menschen nachgewiesen – beim Hund. Sowohl in gängigem Hundefutter als auch in den Hunden selbst fanden sie erhöhte Werte von PCD und PBDEs.
Jetzt haben Norrgran Engdahl von der Universität Stockholm und seine Kollegen auch unser beliebtestes Haustier unter die Lupe genommen – die Katze. Für ihre Studie untersuchten die Forscher sowohl das Blut der Katzen in 17 schwedischen Wohnungen als auch den Hausstaub und das Katzenfutter auf organische Schadstoffe.