Gute Nachrichten: Die Rate der Demenz-Neuerkrankungen geht in einigen Industrienationen offenbar leicht zurück. Darauf deutet nun eine Metaanalyse epidemiologischer Studien hin. Demnach erkranken unter anderem in Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien heute tendenziell weniger Menschen an Alzheimer und Co als noch eine Generation zuvor. Den Forschern zufolge belegt dies, dass Prävention tatsächlich möglich ist.
Demenzerkrankungen wie Alzheimer gehören zu den folgenschwersten Krankheiten des Alters und betreffen weltweit Millionen von Menschen. Allein in Deutschland leben gegenwärtig rund 1,7 Millionen Patienten mit einer Demenz: Leiden, für die es kaum wirksame Therapiemethoden, geschweige denn Heilmittel gibt.
Umso ermutigender kommt nun eine Nachricht daher, die Susanne Röhr von der Universität Leipzig und ihre Kollegen präsentieren. Die Wissenschaftler haben Daten zu den Demenzraten in Industrienationen ausgewertet – und einen leicht rückläufigen Trend festgestellt.
Leicht rückläufig
Für ihre Metaanalyse werteten die Forscher die Ergebnisse von sieben Studien mit insgesamt 42.485 Probanden aus, die die Häufigkeit von Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen in vergleichbaren Stichproben mit einem zeitlichen Abstand von mindestens zehn Jahren untersucht hatten. Durchgeführt wurden die Studien in den USA, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Japan.