Das Geschlecht macht den Unterschied: Die sogenannte ketogene Diät könnte bei Frauen weniger gut anschlagen als bei Männern. Darauf deutet nun zumindest eine Studie mit Mäusen hin: Während die männlichen Tiere mithilfe der fettreichen Ernährung abnahmen, erzielten ihre weiblichen Artgenossen in dieser Hinsicht keinerlei Erfolge. Im Gegenteil: Die Keto-Diät schien sich sogar negativ auf die Regulation ihres Blutzuckers auszuwirken.
Die ketogene Diät ist eine besondere Form der Low-Carb-Ernährungsweise. Dabei werden Kohlenhydrate weitestgehend durch Fett ersetzt, das rund 80 bis 90 Prozent der Kalorien ausmacht. Dies bringt den Körper dazu, seinen Stoffwechsel wie beim Fasten umzustellen: Er verbrennt nun Fett zur Energiegewinnung statt wie sonst Kohlenhydrate. In der Leber entstehen bei diesem Prozess sogenannte Ketonkörper – chemische Verbindungen, die in den Organen und im Gehirn mithilfe bestimmter Enzyme in den Energieträger Acetyl-CoA zerlegt werden.
Erste Studien legen nahe, dass sich die ketogene Diät nicht nur zum Abnehmen eignet. Sie scheint sich zudem positiv auf die geistige und körperliche Fitness auszuwirken und unter anderem die Blutzuckerwerte verbessern zu können. Allerdings sind längst noch nicht alle Wirkungen und Nebenwirkungen dieser extremen Ernährungsform erforscht, wie Wissenschaftler um Jesse Cochran von der University of Iowa erklären.
Männchen und Weibchen im Blick
„Die meisten Untersuchungen zur Keto-Diät wurden mit sehr kleinen Patientengruppen oder an hauptsächlich männlichen Mäusen durchgeführt. Aus diesem Grund ist bisher zum Beispiel unklar, ob es möglicherweise geschlechtsspezifische Unterschiede in Bezug auf die Wirkung gibt“, sagt Cochrans Kollege Dale Abel.