Versteckte Gefahr: Wer mehr als 40 Stunden pro Woche arbeitet, hat ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck – darunter auch eine Form, die beim Arzt nicht messbar ist. Dabei gibt es häufige Hochdruckspitzen, die beim Messen in der Arztpraxis aber nicht auftreten. Einer Studie zufolge leiden rund 13 Prozent der Büroangestellten unerkannt an dieser Form des Bluthochdrucks. Arbeiten sie länger als 40 Stunden, steigt ihr Risiko.
Zu viel Stress und zu wenig Erholung machen auf Dauer krank – das ist nichts Neues. So zeigen Studien, dass ein längerfristiger Schlafmangel das Herz-Kreislauf-Risiko sogar verdoppeln kann. Wer zudem an der Erholung und am Urlaub spart, der kann die stressbedingten Schäden selbst durch eine ansonsten gesunde Lebensweise kaum ausgleichen.
13 Prozent leiden an verstecktem Bluthochdruck
Eine weitere Folge von zu viel und vor allem zu langem Arbeiten haben nun Xavier Trudel von der Laval University in Quebec und sein Team festgestellt. Demnach beeinflusst die Länge der Arbeitszeit signifikant, wie groß unser Risiko für einen Bluthochdruck ist. Für ihre Studie hatten sie 3.500 Büroangestellte über fünf Jahre hinweg untersucht. Dabei wurden bei den Teilnehmern regelmäßig morgens von einer Fachkraft der Blutdruck gemessen, parallel dazu trugen die Probanden den ganzen Tag über ein Blutdruckmessgerät, das alle 15 Minuten maß.
Das Ergebnis: Bei rund 13 Prozent der Teilnehmer registrierten die mobilen Blutdruckmesser einen versteckten Bluthochdruck. Dabei kam es über den Tag verteilt immer wieder zu Blutdruckspitzen und Phasen erhöhten Drucks, die aber bei der einmaligen Messung durch die Fachkraft nicht gemessen wurden. Als erhöhter Blutdruck galten dabei Ruhewerte von mehr als 135/85 Millimeter Quecksilber (mm Hg) und Durchschnittswerte während der Arbeit von 140/90 mm Hg.