Physikern ist es erstmals gelungen, eine Serie von 14 nacheinander emittierten Photonen auf definierte Weise miteinander zu verschränken – mehr als jemals zuvor. Möglich wurde dies, weil alle Photonen aus demselben angeregten Atom stammten. Dessen Quantenzustände waren kontrolliert einstellbar und damit auch die Merkmale der miteinander verschränkten Photonen, wie das Team in „Nature“ berichtet. Diese kontrollierte Serienproduktion von verschränkten Photonen könnte Quantencomputer und die Quantenkommunikation voranbringen.
Das quantenphysikalische Phänomen der Verschränkung bildet die Grundlage für Quantencomputer und die Quantenkommunikation. Denn erst diese Kopplung von Zuständen erlaubt es, Informationen quasi instantan zu übertragen oder Rechenoperationen durch Qubits auszuführen. Zwar haben Physiker schon Teilchen über große Entfernungen hinweg und in mehreren Zuständen gleichzeitig verschränkt und übertragen. Bisher ist die kontrollierte Erzeugung von verschränkten Photonen aber nur bedingt skalierbar:
Das gängige Verfahren produziert aus einem Ausgangsphoton höherer Energie ein verschränktes Paar Photonen mit niedrigerer Energie. Größere Mengen von in der gewünschten Weise miteinander verschränkten Photonen sind damit jedoch nur schwer kontrolliert zu erzeugen.

Ein Atom als Emitter…
Doch das hat sich nun geändert: Philip Thomas und seine Kollegen vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching haben eine Technik entwickelt, mit der ein Atom ganze Serien von miteinander verschränkten Photonen emittieren kann. Dabei lassen sich die quantenphysikalischen Zustände dieser Photonen gezielt einstellen und kontrollieren. Das Team erzeugte so erstmals auf definierte Weise und mit großer Effizienz bis zu 14 verschränkte Photonen.