Körperkarte der Liebe: Wir fühlen verschiedene Formen von Liebe in unterschiedlichen Bereichen unseres Körpers, wie die erste „Body Map“ der Liebe enthüllt. Demnach spüren wir romantische, partnerschaftliche Liebe in unserem ganzen Körper, während sich die Liebe zu Freunden und Familie unserem Empfinden nach vorwiegend in Kopf und Brust bemerkbar macht. Abstraktere Liebeskonzepte wie die Liebe zu Gott oder zur Natur verorten wir hingegen gänzlich im Kopf, wie die Forscher ermittelten.
Ob es uns nun sprichwörtlich warm ums Herz wird oder wir die berühmtberüchtigten Schmetterlinge im Bauch spüren: Es ist eindeutig, dass sich Liebe unserem subjektiven Empfinden nach auch körperlich bemerkbar macht. Doch wo genau? Gehirnscans haben das Liebesempfinden in dopaminreichen Belohnungsregionen unter der Hirnrinde lokalisiert, aber die mit der Liebe einhergehende Wucht an Gefühlen, die uns das Hirnareal spüren lässt, geht natürlich deutlich über den Schädel hinaus.
Ausmalen für die Wissenschaft
Forscher um Pärttyli Rinne von der finnischen Aalto-Universität haben nun erstmals detaillierte Körperkarten erstellt, die das Liebesempfinden in verschiedenen Körperbereichen verorten. Die Karten vereinen die subjektiven Empfindungen von über 500 Menschen, die online über ihre Wahrnehmung von Liebe und deren Verortung Auskunft geben sollten.
Da es neben der partnerschaftlichen, romantischen Liebe auch noch viele weitere Formen gibt, ließen Rinne und seine Kollege die Umfrageteilnehmer insgesamt 27-mal eine Körpersilhouette ausmalen, anhand derer sie zeigen sollten, wo genau sie die einzelnen Arten von Liebe empfinden. Dazu gehörten unter anderem die Liebe zu Freunden und zu einzelnen Familienmitgliedern, aber auch abstraktere Konzepte wie die Liebe zu Gott, zur Natur oder zur Weisheit.