Die Tonhöhe der Stimmen von Männern und Frauen nähert sich im Laufe des Lebens an. Dies haben deutsche Wissenschaftler in einer neuen Studie herausgefunden. Danach steigt die Grundfrequenz bei Männern im Alter an, die Sprechstimmlage der Frauen dagegen sinkt. Die Ergebnisse könnten für die automatische Spracherkennung von großer Bedeutung sein.
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Ein seltenes Phänomen: Am Telefon hört man eine Stimme. Sie klingt scheinbar alt. Wenn man dann dem Sprecher gegenübersteht, stellt man fest: Der Eindruck täuschte, denn der Mann ist jung. Oft kommen solche Überraschungen nicht vor, denn meist verrät die Stimme tatsächlich einiges über das Alter des Sprechers.
Im Forschungsprojekt „Junge und alte Stimmen“ haben Professor Walter Sendlmeier und seine Mitarbeiter am Institut für Sprache und Kommunikation der Technischen Universität (TU) Berlin die Veränderungen von Stimme und Sprechweise als Funktion des Alters untersucht. Sie fanden heraus: In der Sprache steckt weit mehr als nur die rein linguistische Funktion. Im Alltag ist es häufig wichtiger, wie etwas gesagt wird – die Inhalte spielen eine geringere Rolle.