Statt Neodym und Co: Neue magnetische Materialien könnten künftig Hightech-Magnete aus Seltenerd-Metallen ersetzen. Forscher haben bereits erste Verbindungen identifiziert, die sich durch die Zugabe von Stoffen wie Magnesium oder Cobalt stark magnetisieren lassen. Diese Materialien könnten eine echte Alternative zu Permanentmagneten aus Seltenen Erden wie Neodym sein – und so die Nachfrage nach diesen knappen Rohstoffen verringern.
Magnete spielen für die moderne Technik eine wichtige Rolle: Sie stecken in Computerfestplatten, Stromgeneratoren und vielen anderen Elektronikbauteilen. Das Geheimnis der stärksten heute verfügbaren Magnete sind häufig sogenannte Seltene Erden. Metalle wie Neodym und Dysprosium besitzen besondere elektrische und magnetische Eigenschaften – ohne sie wären etliche Hightech-Produkte undenkbar.
Das Problem dabei: Diese begehrten Rohstoffe sind knapp und teuer, doch die Nachfrage wächst. Schon jetzt sagen Wissenschaftler daher für einige der Seltenerd-Metalle künftige Engpässe voraus. Zum anderen spielen aber auch geopolitische Aspekte eine Rolle. So hat China als Hauptexporteur von Seltenen Erden bei bestimmten Materialien nahezu eine Monopolstellung inne und kann den Handel mit ihnen entsprechend kontrollieren.
Alternativen für Neodym und Dysprosium
Aus diesem Grund suchen Forscher inzwischen nach Alternativen für Neodym und Co: Könnte man starke Permanentmagnete erschaffen, die mit besser verfügbaren Seltenen Erden auskommen oder vielleicht sogar gar kein Metall aus dieser Gruppe enthalten? Dieser Frage haben sich nun Thomas Lograsso vom Ames Laboratory des US-Energieministeriums und seine Kollegen gewidmet – und ihr Augenmerk dabei zunächst auf Paramagneten gerichtet. Diese Materialien werden schwach von magnetischen Feldern angezogen, sind aber nicht dauerhaft magnetisiert.