Umwelt

Altpapier: Deutsche Sammelweltmeister

bvse: Papierkreislauf funktioniert hervorragend

Papierrecycling spart Energie und Kosten. © DOE/NREL

Die Deutschen sind „Sammelweltmeister“, wenn es ums Altpapier geht. Diese positive Bilanz hat jetzt der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung auf dem 10. Internationalen Altpapiertag mit mehr als 540 Teilnehmern aus aller Welt gezogen.

„Im Moment wird ja viel darüber geredet, dass die Bürgerinnen und Bürger gefordert sind, ökologisch zu handeln. Dann darf man aber auch sagen, dass in diesem wichtigen Bereich die Menschen vorbildlich aktiv sind und einen wertvollen Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz leisten.“, erklärte Hubert Neuhaus, Vorsitzender der bvse-Fachvereinigung Papierrecycling.

Altpapier sei mittlerweile der wichtigste Rohstoff der europäischen Papier- und Kartonindustrie. Durch den Einsatz von Altpapier als Sekundärrohstoff erzielen die Verwerter wirtschaftliche Vorteile, größere Energiemengen werden bei der Produktion eingespart und damit wichtige Ressourcen geschont, so Neuhaus weiter.

Mehr als 15 Millionen Tonnen Papier recycelt

Der bvse wies darauf hin, dass 2004 insgesamt 13,2 Millionen Tonnen Papier in Deutschland wiederverwertet worden sind und in 2006 sogar 15,2 Millionen Tonnen Altpapier für die Papierherstellung in Deutschland eingesetzt wurden. Neuhaus: „Das ist ein beeindruckender Beleg dafür, dass beim Papier die Kreislaufwirtschaft mit allen positiven Effekten für Ökonomie und Ökologie hervorragend funktioniert.“

Altpapier ist längst auch ein weltweit gehandelter Rohstoff. Die Nachfrage nach Altpapier wächst ungebremst. Es werden enorme Mengen gebraucht, und das gerade in den Staaten und Regionen der Welt, wo Altpapier bislang nicht in ausreichendem Maße anfällt. Dies trifft bislang insbesondere auf China zu. Aber auch vom indischen Kontinent registrieren wir Ansätze für einen Sog nach Altpapier, der möglicherweise in wenigen Jahren dem aus China kaum nachstehen wird.

Export nach China und Indien boomt

Nach Angaben des bvse haben die Lieferbeziehungen von Deutschland nach Asien mittlerweile gewachsene und feste Fundamente. Blickt man auf die in 2006 insgesamt aus Deutschland exportierte Altpapiermenge, so der Vorsitzende der bvse-Fachvereinigung Papierreycling, lag diese bei 3,35 Millionen Tonnen. Der Exportanteil, der davon nach China und Indien geht, wird in den kommenden Jahren aus Sicht des bvse deutlich wachsen.

In Verbindung mit dem auf hohem Niveau bleibenden Altpapierverbrauch der europäischen Papier- und Kartonindustrie deutet sich geradezu ein Wettbewerb um den sekundären Rohstoff Altpapier an.

(Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung, 19.03.2007 – DLO)

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