Strom und Wärme mit modernen Blockheizkraftwerken zu produzieren ist preiswerter und besser für das Klima als eine Energieversorgung mit Atomstrom. Das zeigen neue Berechnungen, die das Öko-Institut im Auftrag des Bundesumweltministeriums angestellt hat.
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„Atomstrom ist keineswegs CO2-frei, wie von Befürwortern gerne behauptet wird. Denn bei der Urangewinnung werden zum Teil erhebliche Treibhausgasmengen frei gesetzt, die bei weitem über denen der erneuerbaren Energien wie Windkraft, Wasserkraft oder Biogas liegen. Aber auch ein Blockheizkraftwerk auf Erdgas-Basis kann mit der CO2-Bilanz von Atomstrom locker mithalten“, kommentierte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel die Ergebnisse der Studie.
Der Report des Öko-Instituts bilanziert die gesamten Treibhausgasemissionen aus allen relevanten Stromerzeugungsoptionen. Dabei wird deutlich, dass ein deutsches Atomkraftwerk je nach Herkunftsort des Urans zwischen 31 und 61 Gramm CO2 pro Kilowattstunde Strom produziert. Demgegenüber verursachen erneuerbare Energien wie die Windkraft – 23 Gramm CO2 pro Kilowattstunde – oder die Wasserkraft – 39 Gramm CO2 pro Kilowattstunde – niedrigere Emissionen. Lediglich die Photovoltaik liegt mit 89 Gramm CO2 pro Kilowattstunde noch leicht darüber.