Stabile und messbare Zustände, die sich über zwei Quantenpunkte erstrecken und vermehren, sind jetzt erstmals theoretisch nachgewiesen worden. Dies unterstützt die Idee des so genannten Quanten-Darwinismus, der die Selektion und Fortpflanzung quantenmechanischer Zustände für die Wahrnehmung unserer Realität verantwortlich macht, so ein internationales Forscherteam in der Fachzeitschrift „Physical Review Letters“. Die neuen Ergebnisse leisten einen Beitrag zur zukünftigen Realisierung der Quanten-Informationstechnologie.
Quantenpunkte sind nanoskopische Strukturen, die so klein sind, dass für sie die Gesetze der Quantenphysik gelten. Das bedeutet unter anderem, dass in Quantenpunkten Elektronen Zustände mit bestimmten Energiewerten einnehmen. Werden diese Zustände der Elektronen gemessen, dann wechselwirken diese mit der Umgebung. Durch diese Wechselwirkung vermischen sich die Zustände der Elektronen zum Teil miteinander, aber auch mit jenen der Umgebung, und werden energetisch „verschmiert“.
Einige der ursprünglichen Zustände sind jedoch robust und behalten ihre Energiewerte. Diese werden als „Pointer-Zustände“ bezeichnet und konnten bisher nur für einzelne Quantenpunkte nachgewiesen werden.
Stabile Beziehungen…
Jetzt ist es einem Team am Institut für Physik der Montanuniversität Leoben mit Kollegen an der Arizona State University in den USA gelungen, die Existenz von neuartigen Pointer-Zuständen in gekoppelten Quantenpunkten auf einer Halbleiter-Schichtstruktur aus Aluminiumarsenid und Galliumarsenid nachzuweisen.