Kein Licht oder GPS nötig: Forscher haben eine Drohne entwickelt, die auch ohne GPS-Ortung und im Stockdunkeln selbstständig Gebiete abfliegen und sie mittels LIDAR-Laserscan kartieren kann – beispielsweise das Innere von Höhlen, Bunkern oder Gängen. Der Flugroboter navigiert völlig autonom und tastet seine Umgebung ab, indem er sich und seinen LIDAR-Scanner ständig um die eigene Achse dreht. Dabei umfliegt er selbständig Hindernisse und kann sogar einem geworfenen Ball ausweichen.
Drohnen sind längst unverzichtbare Helfer. Die autonomen und halbautonomen Fluggeräte liefern Ansichten aus der Vogelperspektive, kartieren verschiedenste Strukturen und Gelände und helfen bei Überwachungsaufgaben aller Art. Doch es gibt einen Haken: Weil die meisten autonomen Drohnen auf Basis von Kameras und GPS-Ortung navigieren, sind sie im Dunkeln und ohne Satellitenempfang nicht einsetzbar. In dichten, dunklen Wäldern, massiven Gebäuden oder in Höhlen und unterirdischen Gängen scheitern sie bisher.

Rotierender Flugroboter als Kartierungshelfer
Doch das ändert sich jetzt: Ein Team um Nan Chen von der Universität Hongkong hat nun eine Drohne entwickelt, die autonom und ohne GPS-Unterstützung 3D-Laserscans ihrer Umgebung durchführen kann. Die PULSAR getaufte Drohne findet nicht nur ihren Weg und weicht dabei selbstständig Hindernissen aus, sie ist auch ein besonders sparsamer und effizienter Kartierungshelfer, wie die Forscher erklären.
Dies macht die neuartige Drohne besonders geeignet, um beispielsweise schwer zugängliche Höhlen und Gänge zu kartieren. Aber auch in dichten Wäldern oder Innenräumen navigiert die PULSAR-Drohne kollisionsfrei und autonom, wie erste Tests belegten. Der Clou dabei: Weil sich der Flugroboter beim Flug ständig um die eigene Achse dreht, hat er ein 360 Grad umfassendes Sichtfeld und kann dies sowohl für die Navigation als auch für das Laserscanning mittels LIDAR nutzen.