Mathematik

Barbara Meier: Mädchen und Mathe – das passt

Interview mit Barbara Meier, „Germany's next Topmodel 2007“ und Botschafterin des Mathejahres 2007

Barbara Meier, Botschafterin des Mathejahres 2007. © Barbara Meier / SevenOne Media

Sie ist 21, „Germany’s next Topmodel 2007“ und seit kurzem auch das schönste Gesicht des Wissenschaftsjahres der Mathematik 2008. Im Interview mit scinexx berichtet die Mathematik-Studentin Barbara Meier über ihre Aufgaben und Ziele als Repräsentantin des Mathejahres – aber auch über ihr ganz persönliches Interesse an dem angeblich so trockenen und langweiligen Fach.

scinexx: Frau Meier, warum ist Mathematik spannend?

Barbara Meier: Für mich ist das Spannende an der Mathematik, dass sie eine sehr beständige Wissenschaft ist. So gut wie alle Ergebnisse, zu denen die Mathematiker noch in den Jahren vor Christus gelangt sind, sind auch heute noch gültig. Wenn eine Vermutung einmal bewiesen wurde, kann man sich sicher sein, dass dieser Satz auch stimmt. In der Physik oder Chemie, in denen man seine Erkenntnisse hauptsächlich durch Experimente bekommt, schwingt im Gegenzug immer eine gewisse Unsicherheit mit und auch der Zufall spielt in den Ergebnissen eine Rolle. In der Mathematik ist eine Aussage entweder falsch oder richtig, dazwischen gibt es auch kein `vielleicht` oder `wahrscheinlich`. Da ich ein Mensch bin, der gerne Sicherheit und Zuverlässigkeit hat, ist die Mathematik also genau die richtige Wissenschaft für mich.

Was mich an der Mathematik allerdings am meisten begeistert, ist das logische Denken und der große Wert, der auf die Richtigkeit von Behauptungen gelegt wird. Alle Schritte, die man bei Berechnungen macht, sind nachvollziehbar und Mathematiker mögen es nicht, falsche Aussagen zu treffen.

scinexx: Mädchen und Mathe – das passt offensichtlich gut zusammen. Wie sind Sie selbst zur Mathematik gekommen?

Meier: Ich hatte schon seit ich in die Schule kam immer großen Spaß an der Mathematik. Im Laufe der Jahre ist meine Begeisterung für diese Wissenschaft immer weiter gewachsen und irgendwann war mir dann klar, dass ich auch nach meiner Mathematik-Ausbildung in der Schule noch mehr von diesem spannenden Fach erfahren möchte.

scinexx: Ziel des Mathejahres 2008 ist es eine neue Begeisterung für das Fach zu wecken – vor allem bei Schülern. Wie könnte das gelingen?

Meier: Im Laufe dieses Jahres wird es verschiedenste Veranstaltungen geben, bei denen vor allem auch Schüler zum Teilnehmen und Mitmachen eingeladen werden. Viele sehr interessante Mathematik-Professoren, die ich schon kennenlernen durfte und von denen ich mir sicher bin, dass deren Begeisterung auch auf andere überspringen wird, werden das Jahr unterstützen. Am meisten wird es aber denke ich schon helfen, dass viele Schüler über den Mathematikunterricht hinaus mit der Mathematik in Berührung kommen werden und dadurch bestimmt das Interesse steigt, denn diese Wissenschaft schafft es erstaunlich schnell, Menschen in ihren Bann zu ziehen.

scinexx: Welche Aufgaben werden Sie als Botschafterin des Mathejahres in den nächsten Monaten übernehmen? Welche Events mit Ihnen sind geplant?

Meier: Anfang Februar werde ich in der Uni Bremen bei einer tollen Veranstaltung teilnehmen und ich werde natürlich auch versuchen, wann immer es mir möglich ist, meine Begeisterung für die Mathematik auf andere Menschen überspringen zu lassen. Weitere Events und Veranstaltungen werden im Laufe der nächsten Wochen und Monate noch genauer geplant.

scinexx: Wie verträgt sich Ihr Mathematik-Studium mit der Model-Karriere?

Meier: Meine Modelkarriere läuft richtig gut, ich habe sehr viele interessante Aufträge und wahnsinnig viel Spaß an dieser Arbeit. Ich werde wahrscheinlich auch im kommenden Semester wenig Zeit haben, Vorlesungen zu besuchen, allerdings verbringe ich viel Zeit mit Warten, sei es am Flughafen, in Zügen oder vor Modenschauen. Diese Zeit werde ich demnächst nutzen, um mir den Stoff des Studiums selbst beizubringen und so werde ich voraussichtlich meine Prüfungen, die mir zum Vordiplom noch fehlen, nach und nach ablegen.

scinexx: Warum woll(t)en Sie gerade Programmiererin werden?

Meier: Mein Berufswunsch war nicht direkt die klassische Programmiererin, lag aber schon im Bereich der Datenverarbeitung. Eigentlich wollte ich in der Richtung Datenverschlüsselung und Sicherheitssysteme arbeiten, weil diese Gebiete in unserem digitalen Zeitalter immer wichtiger werden und ich die Methoden, die dafür nötig sind, sehr interessant finde.

scinexx: Vielen Dank für das Interview.

Barbara Meier hat exklusiv für scinexx.de einige Autogrammkarten signiert. Wenn Sie eine davon gewinnen wollen, müssen Sie nur folgende Frage beantworten: An welcher Fachhochschule in Bayern studiert die Botschafterin des Wissenschaftsjahres 2008 Mathematik? Schicken Sie die Antwort und Ihre Postanschrift an redaktion@scinexx.de. Einsendeschluss: 24. Februar 2008. Die Autogrammkarten werden anschließend unter allen scinexx-Lesern mit der richtigen Lösung verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mittlerweile stehen die Gewinner der Aktion fest. Eine Autogrammkarte von Barbara Meier erhalten:

A. Wallinger, Luxembourg

V. Tigges, Düsseldorf

D. Burkhardt, Riesa

S. Westkemper, Emsdetten

L. Geißler, Freiberg

S. Prossegger, Meerbusch

W. Schuette, Winterberg

A. Karpacz, Moers

M. Holzer, Ingolstadt

(Redaktion scinexx, 08.02.2008 – DLO)

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