Maschinelle Helfer: Industrieroboter sind weltweit weiter auf dem Vormarsch. 2021 erreichte ihre Zahl mit mehr als 3,5 Millionen einen neuen Höchststand, eine halbe Million kam allein im letzten Jahr neu hinzu. Besonders stark nimmt die Automatisierung in China zu, dessen Roboterdichte pro Beschäftigte erstmals die der USA überholt hat. In Europa ist Deutschland das Land mit der höchsten Zahl an Industrierobotern, vor Italien und Frankreich.
Ob in der Automobilindustrie, bei der Metallverarbeitung oder der chemischen Industrie: Roboter sind aus vielen Branchen längst nicht mehr wegzudenken. Viele Arbeiten, die einst Fließbandarbeiter verrichteten, werden heute von maschinellen, lernfähigen Helfern geleistet. Unter ihnen sind neben klassischen Roboterarmen, eigenständig navigierenden Transportrobotern oder computerisierten Fertigungsstraßen auch robotische Recyclinghelfer oder interagierende mobile 3D-Drucker.

Rekordzuwächse trotz Pandemie
„Die Roboterdichte ist ein Schlüsselindikator dafür, wie sich die Automatisierung in der verarbeitenden Industrie weltweit entwickelt“, sagt Marina Bill, Präsidentin der International Federation of Robotics (IFR). Ihr Team hat für den World Robotics 2022 Report ermittelt, wie sich die Gesamtzahl der Industrieroboter und ihre auf jeweils 10.000 Mitarbeiter gerechnete Dichte im Jahr 2021 gegenüber den Vorjahren entwickelt hat.
Das Ergebnis: Trotz Corona-Pandemie ist der Boom in der Robotik und Automation weiterhin ungebrochen. Die Zahl der weltweit neu installierten Industrie-Roboter stieg im Jahr 2021 auf ein Allzeithoch von 517.385 Einheiten, das entspricht einer Zunahme von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Innerhalb von sechs Jahren haben sich die jährlichen Roboterinstallationen mehr als verdoppelt“, berichtet Bill. Die durchschnittliche Roboterdichte ist global auf 141 Roboter pro 10.000 Beschäftigte gestiegen – auch das ein neuer Rekord.