Wie intelligent sind Computer? Diese Frage wollten US-Forscher klären und testen ein KI-System kurzerhand mit Hilfe eines gängigen IQ-Tests für Kinder. Tatsächlich schnitt das Computerprogramm immerhin so gut ab wie ein durchschnittlicher Vierjähriger. Aber: Vor allem bei Fragen des gesunden Menschenverstands versagte das Maschinenhirn kläglich.
Der sogenannte Wechsler-Test gilt als Standard-Hilfsmittel, um die Intelligenz von Kindergarten- und Grundschulkindern zu ermitteln. Die Aufgaben in diesem Testverfahren umfassen Tests zum passiven und aktiven Wortschatz, zum Allgemeinwissen und zum Erkennen von Begriffen. Außerdem wird getestet, wie gut die Kinder Figuren legen, Symbole erkennen und zuordnen oder bei Bildserien Zusammenhänge, Gemeinsamkeiten oder Fehlendes erkennen können. Zudem werden noch Fragen gestellt, für deren Beantwortung das Kind allgemeine Prinzipien, Erfahrungen und soziale Regeln kennen muss.
Forscher der University of Illinois wollten nun wissen, wie gut eines der fortgeschrittensten Programme der künstlichen Intelligenz (KI), das sogenannte ConceptNet 4, bei diesem Test abschneidet. Dieses semantische Netzwerk wurde von Forschern des Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelt, es ist explizit darauf ausgelegt, den Inhalt normaler Sprache zu verstehen und umfasst auch Alltags- und kulturelles Wissen.
Leistungen stark schwankend
Für den Test ließen die Forscher ConceptNet 4 die sprachlichen Aufgaben des Wechsler Tests absolvieren und verglichen die Ergebnisse mit dem Durchschnitt verschieden alter Kinder. Das Ergebnis: Im Gesamtresultat lag das Computerprogramm etwa auf dem Niveau eines vierjährigen Kindes, wie die Wissenschaftler berichten. Aber im Gegensatz zu menschlichen Testpersonen schwankte die Leistung des Programms extrem stark zwischen den einzelnen Aufgabenblöcken.