Wenn man einem Computer zehnmal die gleiche Aufgabe stellt, so laufen zehnmal genau die gleichen Rechenschritte ab. Im Gehirn ist das anders: Die Verarbeitung funktioniert jedes Mal unterschiedlich. Grazer Informatiker haben nun eine Erklärung dafür gefunden, wie das Gehirn trotz dieser scheinbar unzuverlässigen Vorgehensweise gezielt Informationen verarbeiten und Schlüsse ziehen kann.
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Die neue Theorie könnte entscheidende Relevanz für die Weiterentwicklung von Computern haben, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift „PLoS Computational Biology“.
Gezielte Berechnungen
Das Muster der elektrischen Impulse der Neuronen im menschlichen Gehirn variiert so stark, dass es schwierig ist, Ähnlichkeiten darin zu entdecken. „Dieses Phänomen ist ein Hinweis darauf, dass Informationsverarbeitung im Gehirn fundamental anders organisiert ist als im Computer, zumindest als in den bisher gebauten Computern“, erklärt Wolfgang Maass vom Institut für Grundlagen der Informationsverarbeitung der Technischen Universität (TU) Graz.