Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometer pro Stunde auf dem Brocken und am Wendelstein wird das Orkantief „Emma“ Deutschland ein stürmisches Wochenende bescheren. An den Küsten und in den Hochlagen der Alpen oder des Bayerischen Waldes rechnen Meteorologen vor allem am Samstag ebenfalls mit Sturm in Orkanstärke (mehr als 118 Kilometer pro Stunde).
Für das Landesinnere beziehungsweise im Flachland werden zwar deutlich niedrigere Windstärken erwartet, aber auch dort soll es zu schweren Gewittern und heftigen Niederschlägen kommen. Und Orkanböen sind hier ebenfalls immer wieder möglich.
Die zuständigen Behörden und Verbände empfehlen, die Häuser und Gärten – wenn nötig – sturmsicher zu machen und warnen vor umherfliegenden oder herabstürzenden Gegenständen in den Innenstädten. Wer das Haus nicht unbedingt verlassen muss, sollte auch möglichst in der Wohnung bleiben, so der DWD. Die Meteorologen raten vor allem von Waldspaziergängen ab, da dort Gefahren durch umstürzende Bäume oder abbrechende Aste drohen.
Sturmfluten an der Nordsee
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Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) rechnet für Samstag mit zwei Sturmfluten entlang der Nordseeküste; es besteht in jedem Fall Überflutungsgefahr auch für Hafenflächen. Das Morgenhochwasser wird voraussichtlich bis zu anderthalb Meter höher auflaufen als normal.
Für den späten Nachmittag prognostiziert der NLWKN deutlich erhöhte Wasserstände, die im Bereich der Inseln bei 1,75 Meter liegen können. Für Emden und die Emsmündung liegen die vorausgesagten Werte bei 2,25 Metern über dem Mittleren Tidehochwasser (MThw).
Seit Beginn der Sturmflutsaison am 9. November 2007 hat der NLWKN schon zwölf Sturmfluten registriert – der Jahresdurchschnitt liegt bei zehn Sturmfluten.
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(DWD, NLWKN, 29.02.2008 – DLO)