Durchblick selbst im Schummerlicht: Eine neue Kameratechnik macht Drohnen auch bei schlechter Sicht und Dunkelheit einsatzfähig. Auch ohne teure Laserscanner könne die fliegenden Roboter damit gute Aufnahmen machen und beispielsweise in der Dämmerung nach Vermissten oder Verletzten suchen. Der Prototyp hat bereits erste Tests bestanden, noch aber muss die Spezialkamera weiter optimiert werden.
Drohnen sind längst mehr als nur fliegende Kameraträger für Jedermann. Die autonomen und halbautonomen Fluggeräte helfen dabei, Erdbebenopfer aufzuspüren und Katastrophengebiete zu kartieren, sie bekämpfen Brände, finden Landminen, spüren Schädlingsbefall und Unkräuter in Äckern auf oder verscheuchen Vögel auf Flugplätzen.
Probleme bei schlechter Sicht
Bisher allerdings funktionieren die meisten Drohnen nur bei guter Sicht. Zwar ist ihre GPS-Ortung unabhängig von Wetter und Licht, aber oft nicht genau genug. Die für die Positionsbestimmung eingesetzte Kamera produziert bei schlechten Bedingungen zu unscharfe Bilder, gesuchte Objekte werden nicht von den Algorithmen erkannt. Um dieses Problem zu lösen, müssen professionelle Drohnen meist teure und sperrige Laserscanner als zusätzliche Sensoren tragen.
Doch es könnte auch einfacher gehen: Forscher um Davide Scaramuzza von der Universität Zürich haben nun eine neue Drohnen-Kamera entwickelt, die bei unterschiedlichsten Licht- und Umgebungsbedingungen noch funktioniert. Durch sie verliert die Drohne auch bei schnellen Bewegungen nicht die Orientierung und kann im Dunkeln mehr sehen als mit herkömmlichen Kameras.