Ungewöhnlicher Wettkampf: Forscher haben getestet, wer eine Drohne besser und schneller durch einen Hindernisparcours steuern kann – Mensch oder Maschinenhirn. Sie ließen dafür einen Weltklasse-Drohnenpiloten gegen eine künstliche Intelligenz antreten. Das Ergebnis: Der menschliche Pilot flog aggressiver und lag daher in den Rundenzeiten leicht vorn. Dafür aber blieb die Leistung der des KI-Piloten konstanter – das Maschinenhirn ermüdete nicht.
Drohnen sind längst mehr als nur ein Freizeitspaß: Die fliegenden Helfer machen sich zunehmend nützlich. So helfen sie beim Aufspüren von Landminen, Vermissten oder Wilderern, transportieren kleinere Lasten oder prüfen Zäune und Pipelines auf Schäden. Gesteuert werden die Drohnen dabei bisher von Menschen – auch wenn einige von ihnen bereits teilautonom einem Kurs folgen können.
Zweikampf im Hindernisparcours
Doch in Zukunft könnten Drohnen immer häufiger von einem Computer statt von einem menschlichen Piloten gesteuert werden. Forscher der NASA, aber auch von Google haben bereits lernfähige künstliche Intelligenzen entwickelt, die die wendigen Quadrocopter selbstständig kontrollieren können. Diese Programme nutzen zusätzlich zum GPS die Kameraaugen und Sensoren der Drohnen für ihre Navigation.
Wie gut die KI-Drohnenpiloten dabei inzwischen sind, haben Rob Reid vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA in Pasadena jetzt in einem Wettrennen getestet. Dabei trat der Weltklasse Drohnenpilot Ken Loo gegen eine von den NASA-Forschern entwickelte künstliche Intelligenz an. Beide Piloten flogen ihre Drohnen mehrere Runden durch einen komplexen Hindernisparcours. Die Quadrocopter waren dabei zwischen den Hindernissen bis zu 60 Stundenkilometer schnell.