Von der Natur abgeschaut: Forscher haben einen Roboter konzipiert, der vom Wasser aus in die Luft abheben kann. Als Inspiration für die neue Entwicklung dienten fliegende Fische: Wie diese Tiere kann sich das Gefährt selbst bei Wellengang in die Luft katapultieren und dann im Flug über die Wasseroberfläche hinweggleiten. Künftig könnte der Roboter nach Flugfisch-Vorbild zum Beispiel in Hochwassergebieten zum Einsatz kommen.
Roboter unterstützen nicht nur im Haushalt, am Fließband oder im OP-Saal. Sie eignen sich auch für den Einsatz in schwer zugänglichem Gelände – zum Beispiel im Katastrophenfall. Um die technischen Helfer für solche Aufgaben auszurüsten, schauen Forscher immer wieder bei der Natur ab. So gibt es Roboter, die Schaben imitieren oder den Gang von Stabheuschrecken. Andere können springen wie Primaten oder orientieren sich nach dem Fledermaus-Prinzip mithilfe der Echoortung.
Auch Raphael Zufferey vom Imperial College London und sein Team haben sich für ihre neueste Entwicklung ein tierisches Vorbild genommen: fliegende Fische. Ihr kleiner Roboter kann sich wie diese Tiere aus dem Wasser katapultieren, kurze Strecken im Gleitflug zurücklegen und dann wieder auf der Wasseroberfläche landen.

Vom Wasser in die Luft
Dem Roboter diese Fähigkeit zu verleihen, war keine leichte Aufgabe, wie die Wissenschaftler berichten. Das Problem: Der Sprung vom Wasser in die Luft benötigt viel Energie und dafür entsprechende Technik an Bord – gleichzeitig muss der Roboter für den Flug jedoch möglichst leicht sein.