Robotische Kreativhelfer: Forscher haben einen Roboterschwarm entwickelt, der Bilder malt. Wie eine Art intelligenter Pinsel legen die einzelnen Roboter farbige Spuren, deren Intensität und Mischung sie durch ihre Interaktion kontrollieren. Durch diese kollektive Aktivität entsteht das Gesamtkunstwerk. Der Clou dabei: Der Roboterschwarm reagiert fast in Echtzeit auf die Vorgaben des Menschen, so dass Mensch und Maschine gemeinsam zum Künstler werden.
Roboter sind aus vielen Bereichen nicht mehr wegzudenken: Sie stehen am Fließband unserer Fabriken, erkunden Trümmer und unwegsames Terrain oder inspizieren verdächtige Pakete auf Bomben. Auch ganze Schwärme miteinander interagierender Roboter sind schon im Test. Ähnlich wie bei der kollektiven Intelligenz von Ameisen oder Termiten ist dabei jeder einzelne Roboter einfach gestrickt, aber im Verbund können sie selbst komplexe Konstruktionen erschaffen.
Roboter als Künstler – jetzt auch im Schwarm
Und nicht nur das: Roboter machen inzwischen sogar Künstlern Konkurrenz. Es gibt bereits Roboter, die Stillleben und Portraits zeichnen oder sich in abstrakter Malerei versuchen. „Die Schnittstelle zwischen Robotik und Kunst ist ein aktives Forschungsgebiet, in dem Künstler und Wissenschaftler die Grenzen des Machbaren immer weiter ausloten“, erklärt María Santos vom Georgia Institute of Technology.
Santos und ihr Team haben nun eine weitere Variante robotischer Künstler erschaffen: einen malenden Roboterschwarm. Er besteht aus bis zu 20 kleinen Einzelrobotern, die sich eigenständig über eine Leinwand bewegen und dabei eine Farbspur hinterlassen. Wie beim Farbdruck entstehen dabei alle denkbaren Farbschattierungen durch eine Mischung der drei Grundfarben Cyan, Gelb und Magenta.