Ein Elektroauto ist nur so gut wie seine Batterie. Jetzt haben Forscher einen Stromspeicher entwickelt, der länger hält und dadurch mehr Reichweite bringt. Denn ist eine der über hundert Batteriezellen defekt, klinkt sie sich aus und der Akku läuft trotzdem weiter. Ein weiterer Vorteil: Die Batteriezellen können einzeln gewechselt werden – das macht es billiger. Einen Prototyp des neuen Stromspeichers haben die Forscher schon, jetzt wollen die Elektronik weiter miniaturisieren.
Elektroautos gelten als eines der Verkehrsmittel der Zukunft, doch sie setzen sich bisher nur langsam durch. Der größte Schwachpunkt der Elektroflitzer ist dabei der Akku: Er hält nicht sonderlich lang. Einer der Gründe dafür liegt in seinem Aufbau, denn die Batterie der Elektroautos besteht bisher aus einem monolithischen Block von in Reihe geschalteten Zellen.
Die gesamte Batterie ist daher nur so stark wie die schwächste Zelle. Ist diese leer, nützt auch die restliche Energie in den anderen Batteriezellen nichts mehr – das Auto muss Strom tanken. Ein weiteres Manko: Ist eine Zelle defekt, bleibt das Fahrzeug liegen. Dann heißt es, den kompletten Stromspeicher auszutauschen.
Kommunikative Batteriezellen
Doch Forscher am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart haben nun eine Alternative geschaffen. „Unser modulares Batteriesystem löst diese Probleme“, sagt Kai Pfeiffer von IPA. Der Trick: Jede Batteriezelle verfügt über einen eigenen integrierten Mikrocontroller, der relevante physikalische Parameter wie Temperatur und Ladezustand der Zelle erfasst. Jede Zelle kennt also ihren Zustand.