Die Spürhunde von Polizei oder Zoll könnten bald neue Konkurrenz bekommen – noch dazu eine, die nie ermüdet, kein langwieriges Riechtraining absolvieren muss und kaum größer ist als ein Chihuahua. Die Rede ist von neuartigen Minisensoren, mit denen Forscher aus Bonn und Wachtberg künftig Drogen und Gefahrstoffe aufspüren wollen.
Keine ganz einfache Aufgabe, denn die Geräte sollen nicht nur schnell und treffsicher, sondern auch klein, bedienerfreundlich und vor allem preiswert sein.
Mikrowaagen als Herzstück
Kern der geplanten elektronischen Schnüffler sind so genannte Quarzmikrowaagen. Sie bestehen aus einem kleinen Goldplättchen, das mit einer hauchdünnen Leimschicht benetzt ist. An dieser bleiben kleine Mengen der Droge oder des Sprengstoffs haften. Das Goldplättchen wird dadurch etwas schwerer.
Diese Gewichtsveränderung lässt sich messen. Dazu versetzen die Forscher das Goldplättchen mit einem kleinen Quarz in Schwingung – daher der Name. Am besten klappt das bei der Resonanzfrequenz des Plättchens. Bleiben Moleküle daran kleben, wird es durch das höhere Gewicht ein wenig träger: Seine Resonanzfrequenz nimmt ab.